Mein Besuch beim GDS Neckarau – Ein Kommentar von Sven Metzmeier

Ja, die Vorstellung, sowie das Rede und Antwort stehen, der OB-Kandidaten und der u.a. von uns (Klimaliste Mannheim, Tierschutzpartei, DIE LINKE. Mannheim, ) unterstützten OB-Kandidatin, Isabell Belser, gestern bei der GDS Neckarau im Rahmen deren Jahreshauptversamlung im Estragon, letzten Dienstag, war sehr interessant und wir wurden sehr gastfreundlich aufgenommen. Isabell stellte sich, ihre Positionen und Ziele, nicht unnötig in die Länge gezogen, vor und machte u.a. klar, dass ihr der Fortbestand und das Wohl kleiner Betriebe, ob nun im Handwerk oder Einzelhandel am Herzen liegt. Schließlich tragen sie eine lange Tradition und Kultur in sich, die sich auch speziell bei den Beschäftigten und ihren Berufen widerspiegelt. Hinzu kommt, dass sie der maßgebliche Job- und Ausbildungsmotor im Land sind. Es ist nicht in Isabells Sinne (und auch nicht in unserem, also der Linken) das Handwerk und den kleinen Einzelhandel weiter zu belasten. Speziell nachdem diese in der Hochphase der Covid-19-Pandemie haben empfindlich leiden müssen und auch die Unterstützung, seitens der damaligen Bundesregierung sehr mager, kaum ausreichend, kompliziert und sogar viel zu oft existenzbedrohend waren, während Große Konzerne milliardenschwere Corona-Hilfen (also durch uns allen finanzierte Steuergelder) regelrecht wie Staubzucker in den Hintern geblasen bekamen und z.T. auch noch ganz frech Milliarden an Dividenden an ihre Aktionäre ausbezahlten! Auch haben sie aktuell mit den Auswirkungen der Inflation zu kämpfen.

Genannte Unterstützungsmöglichkeiten sind u.a. natürlich grundlegend gute Ausbildung, Bildung und Betreuung von Kindesalter an, um dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken.
Was ich allerdings auch sehr interessant fand, war das Auftreten des OB-Kandidaten Specht (CDU). Natürlich war die Veranstaltung bei der Gemeinschaft der Selbstständigen, als Konservativer und Marktliberaler, ein klares Heimspiel. Nur, bei einem Heimspiel trumpft man auf und spielt geschickt seine Karten aus. Doch nichts davon war der Fall. Dachte ich zumindest immer.
Er dagegen packte einen XXL-Topf Honig aus und begann diesen, äußerst großzügig, den Anwesenden, wie man so schön sagt, ums Maul zu schmieren. Es folgte ein Lobgesang nach dem anderen, wie toll doch Selbständige sind und was sie alles tolles leisten und überhaupt eine Orchidee der Bevölkerung seien und wie verbunden er sich ihnen fühlt, da er selbst ja aus einer „Selbsständigen-Familie“ stammt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Anwesenden sich von so einem plumpen Move haben beeindrucken lassen.

Inhaltlich blieb er dagegen sehr vage. Beim Klimaschutz und Mobilität wolle er niemandem etwas verbieten, oder zu etwas zwingen und er setzt vielmehr auf Freiwilligkeit, Angebote und Maßnahmen zur CO2-Reduktion „die wirklich was bringen“. Was das für Maßnahmen das sein sollen, darüber ließ er alle Anwesenden im völligen Unklaren. Es ist zudem auch nicht so, dass irgendjemand von Verboten oder gar Zwang gesprochen hat, sondern von Änderungen. Und wie er alles ohne Veränderung etwas ändern möchte, das muss er mal zeigen, wie das gehen soll.
Und überhaupt wolle er, als OB, alles zum besseren wenden und ändern. Da bleibt mir eine kleine Frage: Wieso will er das erst als OB machen und hat nicht bereits in den letzten ca. 18 Jahren daran gearbeitet in denen er bereits 1. Bürgermeister ist?
Ich fand es seitens Hrn. Specht eine sehr schwache und sehr durchschaubare Nummer. Es war ein plumper Versuch Stimmen zu fangen, ohne großen Einsatz zu leisten, oder gar Gefahr laufen zu wollen sich die Finger zu verbrennen.

Beim Fußball führt so ein Auftreten, als Favorit beim Heimspiel gerne mal zur Niederlage…
Abschließend bleibt mir auch nur dem GDS Neckarau und auch dem Estragón zu Danken. Für die gute Bewirtung und auch Gastfreundlichkeit, die uns entgegengebracht wurde.

Danke Isabell das ich die Begleiten durfte – Solidarische Grüsse Sven Metzmeier