Frage 1
Welchen Stellwert hat der Herzogenriedpark auch in den finanziell angespannten Zeiten für Sie?

Der Herzogenriedpark ist seit seiner Eröffnung das Naherholungsgebiet und grüne Herz der Neckarstadt und des Herzogenried. Auch aus den nördlichen Stadtteilen wird er gerne aufgesucht. Für die Menschen in den dicht bebauten Stadtteilen, besonders für Familien und ältere Menschen, ist er deshalb unverzichtbar. Durch die Einbeziehung des Luisenparks in die BUGA 2023 hat er auch für Menschen aus allen anderen Mannheimer Stadtteilen als bezahlbare Alternative an Bedeutung gewonnen. Die Spielplätze und der Kleintier-Bereich haben große Bedeutung für das Freizeit- und Lern-Erlebnis der Kinder v.a. aus den angrenzenden Stadtteilen. Deshalb ist es für mich keine Frage: Der Herzogenriedpark hat viele wichtige Funktionen und muss gestärkt werden.

Frage 2
Was benötigt aus Ihrer Sicht der Herzogenriedpark, um optimal für Erholung, Bewegung, Bedürfnisse der Kinder und Bildung ausgestattet und angemessen auf das 50jährige Jubiläum der Bundesgartenschau in 2025 vorbereitet zu sein?

Ich finde die Konzepte, die von der Verwaltung und durch Bürgerbeteiligung entwickelt wurden, überzeugend, soweit ich das beurteilen kann. Wichtig wäre ein verbindlicher Plan zur weiteren Umsetzung, die den Park-Nutzer/innen und der Bedeutung des Parks gerecht werden. Z.B. wird es in meinen Augen Zeit, auch den Holzsteg am Weiher zu sanieren. Er ist viel zu oft gesperrt. Wichtig ist bei der geplanten Verlegung des Wasserspielplatzes, eine zeitliche Lücke zu vermeiden. Der Platz wird gebraucht und genutzt. Eine grüne Schule wie im Luisenpark wäre m.E. für die Kinder und Jugendlichen im Einzugsbereich des Herzogenriedparks mindestens ebenso wichtig wie im Luisenpark.

Frage 3
Wie beurteilen Sie die Planungen rund um die Multihalle in ihren Auswirkungen auf den Herzogenriedpark?

Ich finde es gut, dass die Multihalle erhalten wird. Sie hat das Zeug zu einem Publikumsmagnet und gehört seit der BUGA 1975 für viele Mannheimer/innen zu den Erinnerungsorten. Ich hoffe, dass die Nutzung dem Bauwerk gerecht wird und für das Herzogenried eine ähnliche Bedeutung bekommt wie die Kulturhallen für Waldhof oder Käfertal. Dass die Multihalle dazu aus dem kostenpflichtigen Parkbereich herausgenommen wurde, ist konsequent für ihr eigenes Nutzungskonzept. Umgekehrt finde ich die Idee, sie vom Herzogenriedpark aus begehen und die Gastronomie aufsuchen zu können, eine gute Lösung. Wenn nun auch der Wasserspielplatz einen neuen Platz im Park bekommt, finde ich das Konzept ziemlich stimmig, vorausgesetzt, die Nutzung ist für viele Bedürfnisse in der Stadt und besonders der angrenzenden Stadtteile ausgelegt und offen.